Rosmarin: 7 Anwendungsideen für das aromatische Kraut

Rosmarin ist eine holzige, immergrüne Pflanze. Sie gehört zur Familie der Lippenblütler und stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum.

Seit Tausenden von Jahren verwendet die Volksmedizin das aromatische Kraut. In der Antike war Rosmarin ein heiliges Kraut. Die Griechen, Römer und Ägypter setzten es gegen zahlreiche Beschwerden ein.

Auch heute noch wird es aromatische Kraut vielfältig eingesetzt.

Vor allen Dingen ist das ätherische Rosmarinöl sehr wirkungsvoll, das über eine starke Heilkraft verfügt.

Frischer oder getrockneter Rosmarin ist außerdem ein fester Bestandteil in der mediterranen Küche. Ob zu Ofenkartoffeln oder in einem deftigen Eintopf – Rosmarin lässt sich vielseitig in der Küche einsetzen.

Besonders gut harmoniert Rosmarin mit Salbei und Thymian.

Rosmarin und Orangen in der Küche

Leider ist das Kraut nicht winterhart. Daher pflanze es am besten direkt in einen Topf und hole es im Spätherbst in die Wohnung.

Die Pflanze kann aber auch hervorragend auf einer sonnigen Küchenfensterbank gedeihen.

Kaufe sie schon als größeren Strauch, denn Rosmarin wächst langsam. Es braucht also viel Geduld, um Rosmarin aus einem Samen großzuziehen.

Rosmarin Heilkraft

Rosmarin enthält eine geballte Portion an ätherischen Ölen, Flavonoiden, Gerbstoffen und Saponinen.

Darüber hinaus ist die Pflanze sehr reich an Eisen, Kalzium und Vitamin B6.

Das Kraut hat den Ruf, die Gedächtnisleistung zu verbessern. Verschiedene Studien gehen davon aus, dass die Carnosolsäure des Rosmarins das Gehirn vor freien Radikalen schützt.

Außerdem ist Rosmarin bei der Verdauung von stärkehaltigen Lebensmitteln und Gemüse hilfreich.

So vermeidet es lästige Blähungen.

Rosmarin gegen Blähungen

In jüngster Zeit ist es aufgrund seiner antiseptischen Eigenschaften außerdem zu einer beliebten Zutat in vielen Haut- und Haarpflegeprodukten geworden.

Es gibt verschiedene Rosmarin Seifen und Shampoos, die beispielsweise hochwirksames ätherische Rosmarinöl beinhalten.

Forscher beginnen gerade erst tiefer in die medizinischen Eigenschaften des Rosmarins einzutauchen.

Das grüne Kraut ist auch Bestandteil in verschiedenen Weihrauchmischung. Es spielt daher auch in der Aromatherapie eine bedeutende Rolle.

Rosmarin ist von der deutschen Kommission offiziell als Heilpflanze zugelassen.

Rosmarin Anbau und Pflege

Die Pflege der Rosmarinpflanze ist einfach. Das Kraut benötigt einen durchlässigen, sandigen Boden und mindestens sechs bis acht Stunden Sonnenlicht.

Rosmarin gedeiht am besten in einer warmen und feuchten Umgebung.

Das Kraut mag keine extrem kalten Temperaturen. Da Rosmarin in unseren deutschen Winter nicht überlebensfähig ist, sollte er in der Wohnung überwintern.

Aus diesem Grund ist es besser, ihn direkt in Kübel oder Behälter zu pflanzen. So kannst du ihn im Spätherbst einfach reinstellen.

Rosmarin in der Küche

Rosmarin mag außerdem keine dauerhafte Staunässe. Daher gieße die Pflanze erst, wenn die Erde vollkommen trocken ist.

Als Pflanzsubstrat eignet sich Blumenerde vermischt mit etwas Sand.

Du kannst aber auch sofort zu einer fertigen Kräutererde greifen.

Wenn möglich bitte immer eine torffreien Erde kaufen. So schützt du unsere heimischen Torfe mit ihrer reichhaltigen Biodiversität.

7 Verwendungen für das aromatische Kraut

1. Ölauszug

Rosmarin eignet sich hervorragend für einen Ölauszug. Dafür mische 250 ml Olivenöl mit einer halben Tasse frischer Rosmarinnadeln und stelle die (feuerfeste) Tasse dann in den Backofen. Diesen vorher auf 180 Grad vorheizen. Die Mischung anschließend über Nacht im geschlossenen, aber ausgeschalteten Backofen ziehen lassen. Das Rosmarinöl eignet äußerlich gegen Hautirritationen wie Ekzeme und Gelenkprobleme. Das Öl beschleunigt zudem die Heilung von Schürfwunden und Prellungen.

2. Tee

Bei Verdauungsbeschwerden und Kopfschmerzen kann ein frisch aufgebrühter Tee Abhilfe verschaffen. Zerkleinere dafür 2 Teelöffel frische oder 1 Teelöffel getrocknete Rosmarinnadeln und gib 250 ml heißes Wasser hinzu. Lasse den Tee für 10 Minuten abgedeckt ziehen und seihe anschließend die Nadeln ab.

3. Würzkraut

Durch den hohen Anteil an Antioxidantien würze großzügig mit Rosmarin! Das Kraut passt vor allen Dingen zu Fleischgerichten, Wurzelgemüse und (natürlich) zu Kartoffelspalten.

4. Anti-Schuppen-Mittel

Ätherisches Rosmarinöl kann in Kombination mit Rizinusöl hervorragend gegen Schuppen helfen. Dafür träufel 5 Tropfen ätherisches Rosmarinöl in 2 Esslöffel Rizinusöl und massiere die Mischung sorgfältig in die Kopfhaut ein. Anschließend das Öl min. 1 Stunde auf der Kopfhaut einziehen lassen. Nachher sorgfältig ausspülen.

Rosmarin gegen Schuppen

5. Massageöl

Mische ein paar Tropfen ätherisches Rosmarinöl mit einem Trägeröl wie Oliven- oder Mandelöl und reibe dies unter die Fußsohle. Das ist sehr wohltuend bei müden Beinen und kurbelt den Kreislauf an.

6. Raumerfrischer

Eine handvoll frische Rosmarinblätter zusammen mit 1 Zitronenscheibe- oder Orangenscheibe und einem Spritzer Vanille aufkochen. Die Mischung kann dann in einem Soßentopf auf kleinster Flamme köcheln – das lässt die Wohnung toll riechen und es verbessert zudem das Wohnklima.

7. Natürliches Konservierungsmittel

Rosmarin Extrakt wird gerne in der Naturkosmetik als natürliches Konservierungsmittel verwendet. Die Haltbarkeit von selbst hergestellten Lotionen, Kosmetika und anderen Körperpflegeprodukten kann so auf natürliche Weise verlängert werden.

Hinweis:
Schwangere Frauen sollten Rosmarin nicht in großen Mengen (normale Mengen beim Kochen sind in Ordnung) verwenden. Insbesonders das reine ätherische Rosmarinöl sollte vermieden werden, da es sehr stark auf den Körper wirkt.

Rosmarin unterstützt Verdauung und hilft dem Gedächtnis