Oregano: Warum das Kraut im Garten nicht fehlen darf!
Oregano ist ein pflegeleichtes Kraut. Es eignet sich daher gut für Kräuteranfänger. Sein leicht scharfer Geschmack passt hervorragend zu Gemüsegerichten.
Die Pflanze gedeiht sehr gut auf einer sonnigen Fensterbank oder in einem Topf auf dem Balkon.
Obwohl sie ursprünglich in Südeuropa beheimatet ist, wächst sie in unserem Klima sehr gut.
Fühlt sie sich wohl, kehrt sie Jahr für Jahr treu zurück.
Die zarten Blättchen sind der am häufigsten verwendete Teil. Das Aroma ist getrocknet stärker als im frischen Zustand.
Übrigens ist Oregano eine schützende Begleitpflanze für den Gemüsegarten. Das Kraut wehrt Schädlinge ab, die häufig Bohnen und junge Brokkolipflanzen angreifen.
Heilwirkung Oregano
Die Heilkraft steckt vor allen Dingen in dem ätherischen Öl. Dieses macht es zu einem natürlichen, aber sehr wirkungsvollen pflanzlichen Antibiotikum .
Auch gegen Pilze und Parasiten hilft das ätherische Oreganoöl effektiv.
Es wird übrigens über 500 Kilogramm wilder Oregano benötigt, um eine kleine Flasche ätherisches Öl zu gewinnen!
Darüber hinaus besitzt das Kraut folgende Eigenschaften:
1. Stärkt das Immunsystem
Oregano enthält die wirkungsvollen Inhaltsstoffe Rosmarinsäure und Thymol . Beides sind starke antioxidative Verbindungen, die eng mit der Verminderung von oxidativem Stress im Körper verbunden sind. Oxidativer Stress kann die Ursache von vielen chronischen Krankheiten sein.
2. Wirkt antibakteriell
Oregano besitzt ebenfalls starke antibakterielle Eigenschaften. Das ist zurückzuführen auf das enthaltene Thymol sowie das Carvacrol. Denn beides sind stark organischen Verbindungen, die den Körper vor bakteriellen Krankheiten schützen.
3. Hilft der Verdauung
Oreganoblätter stecken erstaunlicherweise voller Ballaststoffe. Trotz ihrer geringen Größe wirken sie positiv auf das Verdauungssystem. Denn Ballaststoffe sind ein wesentliches Element eines gesunden Darms.
4. Entgiftet den Körper
Das Kraut enthält einen hohen Gehalt an Mangan, Kalzium, Eisen, Vitamin K und weiteren verschiedenen organischen Verbindungen.
Das macht es zu einem idealen Kraut zur Entgiftung des Körpers. Verschiedene Studien konnten zeigen, dass die Pflanze die Leberfunktion unterstützt. Somit wird die Toxinausscheidung des Körpers angekurbelt.
Oregano aus Samen ziehen
Oregano kannst du problemlos aus Samen selbst großziehen.
Und so gehts: Drücke die Samen in eine Schale mit Erde. Feuchte diese anschließend an und decke sie mit einer Klarsichtfolie ab. Die Samen gedeihen besonders gut an einem sonnigen Ort. Eine helle Fensterbank ist ideal. Halte die Erde stets feucht. Nach ca. einer Woche sollten sie dann keimen.
Wenn die kleinen Pflänzchen ca. 2 cm groß sind kannst du sie ausdünnen, damit die kräftigsten Pflanzen mehr Platz haben.
Setze sie erst ab Mitte Mai nach draußen, denn vorher könnte ein Kälteeinbruch die zarten Pflänzchen eingehen lassen.
Tipp: Ein Kräuter Anzuchtset liefert dir alle nötigen Utensilien, um Oregano erfolgreich selbst anzubauen.
Pflege
Etablierte Orgeanopflanzen benötigen nicht viel Wasser – sie sind sehr pflegeleicht. In der Tat brauchen diese trockenheitstoleranten Kräuter nur in extrem trockenen Perioden zusätzliches Wasser.
Topfpflanzen solltest du allerdings regelmäßig mit Wasser versorgen.
Vermeide jedoch unbedingt Staunässe. Daher gieße sie nur, wenn die Erde wirklich trocken ist.
Als Kräutersubstrat eignet sich normale Blumenerde vermischt mit etwas Sand. Du kannst auch direkt zu einer Kräutererde greifen.
Für ein kräftiges Wachstum knipse die Blüten regelmäßig ab.
Steht dein Oregano allerdings draußen, solltest du die Pflanze möglichst blühen lassen: Insekten besuchen die Blüten sehr gerne.
Ein Magnet für Bienen und Hummeln..
Der blühende Oregano zieht Bienen, Schmetterlinge und andere Bestäuber an. Sie lieben die kleinen rosa Blüten. Daher ist das Kraut ein wichtiger Nektarliefertant.
Denn gerade im Spätsommer haben die meisten Pflanzen ihre Blütezeit schon hinter sich.
Viele Insekten finden dann nicht mehr ausreichend Nahrung.
Aus diesem Grund sollte man ein Teil der Pflanze blühen lassen, damit er den Insekten als Nahrungsquelle dienen kann.
Was gibt es schöneres, als das muntere Treiben von Bienen & Co im eigenen Garten zu bestaunen?
Oregano in der Küche
Es gibt viele Möglichkeiten Oregano in der Küche anzuwenden:
- Füge es zu Pizza- und Pizzasoßen hinzu
- Peppe Nudelgerichte und Aufläufe auf
- Schmecke Gemüsesuppen mit dem Kraut ab
- Gib getrocknete Zweige in eine Olivenölflasche. Lasse das Kraut für 4 Wochen in der Flasche ziehen.
5 weiter Anwendungen
1. Trocknen
Du kannst Oregano ganz einfach trocknen. Dafür binde die frischen Stiele in Bündel zusammen und hänge sie kopfüber an einen warmen Ort. Wenn das Kraut anschließend komplett trocken ist, streift man die feinen Blättchen von den Stielen ab. Diese kannst du dann in luftdichten Behältern lagern. Perfekt um Suppen, Soßen und Eintöpfe aufzupeppen. Oreganozweige kannst du sogar schon fertig getrocknet kaufen.
2. Pesto
Oregano ist ein ideales Kraut für ein leckeres Pesto, das außerdem ganz einfach eingefroren werden kann. Ob gemischt mit Basilikum oder als reines Pesto: beide Varianten schmecken hervorragend!
Rezept:
1 volle Hand frische Oreganoblätter
2 EL gehackte Mandeln
3 EL geriebener Parmesan
1 Prise Salz und Pfeffer
3 Stk Knoblauchzehen
100 ml Olivenöl
Zubereitung:
Alle Zutaten in einen Mixer geben und cremig rühren.
3. Oregano-Brot
Frischer oder getrockneter Oregano eignet sich wunderbar für ein leckeres selbstgemachtes Brot.
- Rezept für Oregano Parmesan Brot
4. Infused Oregano Honig
Fülle ein leeres Marmeladenglas zu ¼ mit getrockneten Oreganoblätter und gib anschließend bis zum Rand Honig hinzu. Damit sich keine Luftbläschen bilden, rühre den Honig sorgfältig um.
Tipp: Akazienhonig eignet sich besonders gut, da er sehr flüssig ist.
Schließe im Anschluss den Deckel sorgfältig und stelle das Glas 4 bis 6 Wochen auf eine sonnige Fensterbank. Seihe die Blätter danach ab.
Es ist wichtig für dieses Rezept nur getrockneten Oregano anzuwenden, da mit frischen Oreganoblättern Schimmelgefahr besteht.
Anwendung: Bei Erkältungen lutsche 3 Mal täglich einen großen Löffel Oreganohonig. Eine Wohltat für den Rachen!
5. Anti-Kopfschmerz-Tee
Oregano ist traditionell ein wichtiges Kraut gegen Kopfschmerzen. Wenn dein Kopf mal wieder hämmert, kann zum Beispiel ein Anti-Kopfschmerz-Tee Abhilfe schaffen.
Für den Tee benötigst du 1 Esslöffel frischen oder 1 Teelöffel getrockneten Oregano. Diese werden mit 250 ml kochendem Wasser übergossen. Der Oregano Tee sollte anschließend abgedeckt 10 Minuten ziehen, bevor du ihn lauwarm trinken kannst. Der Tee kann zusätzlich mit Oreganohonig gesüßt werden.
Hinweis: Stillende und Schwangere sollten das Kraut nur in normalen Dosen im Essen zu sich nehmen. Von ätherischem Oregano-Öl wird in der Schwangerschafft abgeraten!