Pfefferminze: Anwendungsbereiche, Wirkung und Verwendung
Die Pfefferminze gehört zu den bekanntesten Kräutern überhaupt. Sie wird vor allen Dingen als Tee getrunken oder als Aromaextrakt zu Kaugummis und Zahnpasta hinzugefügt – dabei kann sie so viel mehr.
Interessanterweise wurde die Pflanze erst im 17. Jahrhundert entdeckt. Sie entstand zufällig aus einer Kreuzung zwischen der Wasser- und Krauseminze.
Dank ihrer starken Heilwirkung verbreitete sie sich daraufhin schnell um die ganze Welt.
Heilwirkung Pfefferminze
Pfefferminze besitzt antioxidative, krampflösende, antibakterielle, antivirale und verdauungsfördernde Eigenschaften.
Darüber hinaus ist sie ein ausgezeichnetes Antiparasitikum.
Die starke Heilkraft wird vor allem dem Wirkstoff Menthol zugeschrieben. Denn dieser ist in hohen Konzentrationen im ätherischen Pfefferminzöl enthalten.
Außerdem enthält die Pfefferminze eine beachtliche Menge an Mangan, Kupfer und Vitamin C.
1. Pfefferminze lindert Blähungen
Pfefferminze wirkt krampflösend, da es die die Magen- Darmwandmuskulatur entspannt.
Das im ätherischen Öl enthaltende Menthol, hilft Magenkrämpfe und Blähungen zu lindern.
Leidest du beispielsweise unter Blähungen und Verdauungsstörungen ist die Pfefferminze genau das richtige für dich.
Anwendung: Für einen krampflösenden Tee brühe 2 Teelöffel frische oder 1 Teelöffel getrocknete Pfefferminzblätter mit 150 ml kochendem Wasser auf. Lasse daraufhin den Tee für 10 Min. abgedeckt ziehen. Anschließend seihe die Pfefferminzblätter ab, um den Tee zu trinken. Bei Magen- und Darmproblemen trinke den Tee min. 3 Mal täglich.
Du kannst aber auch zu einem fertigen Healthy Gut Tee greifen mit dem ich sehr gute Erfahrungen gemacht habe.
2. Pfefferminze lindert Kopfschmerzen
Pfefferminze hilft vor allen Dingen bei Spannungskopfschmerzen und Migräne. Auch hier spielt das ätherische Öl der Pfefferminze wieder eine entscheidende Rolle. Denn die Wirkstoffe des Öls fördern die Durchblutung der Kopfhautgefäße. Gleichzeitig blockieren sie die Weiterleitung des Schmerzes.
Anwendung: Massiere das ätherische Pfefferminzöl vorsichtig in die Schläfen ein. Anschließend behandele auch die schmerzenden Punkte im Nackenbereich.
Mische dafür 3 Tropfen ätherisches Pfefferminzöl mit 1 Esslöffel Jojobaöl, Olivenöl oder einem anderen Trägeröl. Trage das Öl besser nicht pur auf die Haut auf, da sie mit einer allergischen Reaktion antworten könnte.
Massiere die schmerzenden Punkte für 5 bis 10 Minuten. Darüber hinaus schafft eine Tasse starken Pfefferminztee zusätzlich Linderung.
Tipp: Ein Menthol-Kristall kann bei akuten Kopfschmerzen ebenfalls helfen.
3. Pfefferminze lindert Übelkeit
Pfefferminze hat sich gegen Übelkeit und Erbrechen bewährt. Es aktiviert ein Enzym im Verdauungstrakt, das die Übelkeit minimiert. Bei Übelkeit greife daher auf folgend Anwendungen zurück:
- Trinke eine warme Tasse Pfefferminztee 3 Mal täglich
- Lutsche Pfefferminzbonbons
- Träufel ätherisches Pfefferminzöl auf ein Taschentuch und atme im Folgenden den Duft tief ein.
4. Pfefferminze unterstützt einen gesunden Mund
Die antibakteriellen Eigenschaften der aromatischen Pflanze hemmt das Wachstum von Bakterien im Mund. Sie verhindert somit die Entstehung von Karies, Zahnfleischerkrankungen und anderen oralen Problemen.
Ebenfalls erfrischt es auf eine natürliche Weise den Atem.
Kaue daher täglich 5 bis 6 frische Pfefferminzblätter um deine Zahn- und Mundgesundheit zu unterstützen.
Du kannst auch einen starken Pfefferminztee zubereiten, abkühlen lassen und 1 Mal täglich den Mund damit ausspülen.
5. Pfefferminze beugt Allergien und Asthma vor
Pfefferminze hilft gegen Allergie- und leichte Asthmabeschwerden, da das Kraut schleimlösend wirkt. Folglich lindert es Beschwerden der Atemwege, Lungen und Bronchien.
Anwendungen: Falls du unter Allergien leidest, trinke mehrmals täglich eine heiße Tasse Pfefferminztee.
Darüber hinaus hilft ein Dampfbad mit ätherischem Pfefferminzöl bei einem allergischen Husten.
Außerdem kannst du etwas Kokosöl mit ätherischem Pfefferminzöl mischen und auf die Brust, Hals und Nase reiben. So fällt das Durchatmen leichter.
6. Pfefferminze lindert Muskelschmerzen
Pfefferminze verbessert die Durchblutung. Daher wirkt das Kraut schmerzlindernd bei Muskelverspannungen. Menthol, der Hauptbestandteil der Pflanze, hilft außerdem entzündetes Muskelgewebe zu beruhigen.
Bei Muskelschmerzen mische ein paar Tropfen ätherisches Pfefferminzöl mit Kokosöl. Massiere anschließendd die schmerzenden Muskeln mit der Creme sanft ein.
Anbau Pfefferminze
Die Pfefferminze ist eine pflegeleicht Pflanze. In erster Linie benötigt sie viel Wasser, da sie in der freien Natur gerne in der Nähe von Bächen wächst.
Darüber hinaus bevorzugt sie nährstoffreiche Böden mit einer guten Drainage.
Das Kraut mag keine trockenen Bedingung. Daher wächst sie auch gut im Halbschatten. Sie benötigt keine Vollsonne, wie viele andere Kräuter.
Die Minze ist (leider) sehr ausbreitungsfreudig.
Fühlt sie sich an einem Ort wohl, bildet sie lange Wurzeln. Sie verbreitet sie sich dann sehr schnell.
Aus diesem Grund pflanzen viele Gärtner sie nur in Töpfe. Oder sie belassen die Pflanze im Boden in einer Holz- oder Plastikeinfassung. So können sich die Wurzeln nicht ausbreiten.
Die Pflanze wächst zudem ohne Probleme auf der Fensterbank.
Dafür benötigt sie nur etwas Sonne. Sie kommt aber auch mit einem schattigen Plätzchen zurecht. Pfefferminze braucht allerdings einen größeren Topf.
Einen organischen Dünger, lässt sie außerdem schön buschig werden. Beernte sie außerdem regelmäßig, damit sie wieder frisch austreibt.
Kulinarische Anwendung
- Infused Pfefferminzwasser: Zusammen mit Ingwer und Zitrone peppt sie jedes Mineralwasser auf
- Pfefferminz-Schokolade: Schokolade und frische Pfefferminze passen hervorragend zusammen. Füge zu einem Schokoladen-Avocado-Pudding ein paar frische Pfefferminzblätter. Oder tunke die Blättchen in geschmolzene Zartbitterschokolade. Lecker!
- Basilikum-Pfefferminz-Pesto: Füge zu einem Basilikum Pesto ein paar frische Pfefferminzblätter hinzu.
- Mojito: Was gibt es besseres als ein selbst gemachter Mojito mit frischen Pfefferminzblättern aus dem eigenen Garten?
- Pfefferminz-Eiswürfel: Gib kleingehackte Pfefferminze zusammen mit Wasser in ein Eiswürfelbehälter. Du kannst die Pfefferminz-Eiswürfel nicht nur für Getränke verwenden sondern auch für Smoothies.
4 weitere Anwendungen
1. Entspannungsbad
Entspanne in einem heißen Bad nach einem anstrengenden Tag.
Du kannst die stresslösende Wirkung verdoppeln indem du 10 Tropfen ätherisches Pfefferminzöl hinzufügst.
Ein Badesalz mit Pfefferminze ist ebenfalls eine gute Lösung. Das in der Minze enthaltene Menthol wirkt als natürlicher Muskelrelaxans. Dementsprechend hilft es bei stressbedingten Schmerzen.
2. Tinktur
Fülle ein altes Marmeladenglas zu einem Viertel mit zerkleinerter Minzblättern. Gib anschließend 40% Vodka oder Korn hinzu.
Lagere das Glas an einem dunklen Ort und schüttel es täglich. Seihe nach 4 Wochen die Pfefferminzblätter ab. Dann fülle die Tinktur in dunkle Braunglasfläschchen. Die Tinktur hält mindestens 5 Jahre lang.
Nimm bei Kopfschmerzen oder Migräne einen halben Teelöffel 3 Mal täglich.
3. DIY Mundwasser
Das DIY Pfefferminz-Mundwasser ist preiswert und effektiv. Es wirkt antibakteriell und bekämpft Mundgeruch auf eine natürliche Weise.
Fülle ein wiederverschließbares Glas mit:
- 200 ml Leitungswasser
- 2 TL Backpulver
- 3 Tropfen ätherisches Pfefferminzöl
- 1 Tropfen ätherisches Teebaumöl
Schüttel das selbstgemachte Mundwasser vor dem Gebrauch. Spüle den Mundraum mit 4 TL für eine Minute aus.
Teebaumöl ist giftig, wenn es in großen Mengen oral eingenommen wird. Daher das Mundwasser bitte nicht verschlucken.
4. Massageöl
Verdünne etwa 15 Tropfen ätherisches Pfefferminzöl mit 30 ml Trägeröl. Dafür bietet sich Kokos- oder Mandelöl an. Massiere schmerzende Muskelpartien oder Gelenke mit dem selbstgemachten Massageöl vorsichtig ein.