Thymian: Ein Kraut, das nicht nur in die Küche gehört

Thymian darf in keinem Garten fehlen! Das Kraut ist nicht nur kulinarisch ein Highlight, sondern es besitzt zudem wertvolle medizinische Eigenschaften.

Thymian benötigt zum Glück nicht viel Pflege. Er mag besonders trockene und felsige Teile des Gartens. Aber auch auf einer sonnigen Fensterbank fühlt er sich wohl.

Thymian als Heilkraut

Thymian wird besonders für seine schleimlösenden und antibakteriellen Eigenschaften geschätzt. Das Kraut ist daher ein ausgezeichnetes natürliches Heilmittel gegen Husten. Es wirkt krampflösend und beruhigt die Bronchien.

Die Inhaltsstoffe des Thymians haben aber auch verdauungsfördernde Wirkstoffe. Sie entspannen das Verdauungssystem, lindern Blähungen und kämpfen gegen mikrobielle Eindringlinge.

Das ätherische Thymianöl ist zudem ein wirksames Desinfektionsmittel und ein natürliches Konservierungsmittel, das in vielen Hautcremes Verwendung findet. Aus diesem Grund wird Thymian nicht nur wegen seiner therapeutischen Wirkungen eingesetzt, sondern auch um verschiedene Produkte von mikrobieller Kontamination zu schützen.

Jüngste Studien bestätigen die positiven Wirkungen des Krauts. Darüber hinaus hat man sogar stark antioxidative Eigenschaften festgestellt.

Daher wird Thymian in der Zukunft ebenfalls eine größere Rolle in der Entwicklung von Anti-Aging Produkten spielen.

Gesichtsdampfbad bei Husten und nasaler Verstopfung

Dieses Gesichtsdampfbad eignet sich besonders gut bei grippalen Infekten mit Reizhusten.

Zutaten:

• 1 Liter Wasser
• 2 Teelöffel frische Thymianblätter
• 1 Teelöffel Pfefferminzblätt (optional)
• 1 Teelöffel Oreganoblätter (optional)

Anleitung:

Gib die Kräuter in einen größeren Topf und übergieße sie mit kochendem Wasser. Lehne deinen Kopf vorsichtig über den Topf. Decke ihn dann mit einem Handtuch ab. Atme de Dampf für ca. 5-8 Minuten langsam und in tiefen Atemzügen ein. Entspanne gleichzeitig dabei!

10 weitere Verwendungsmöglichkeiten für Thymian:

1. Getrocknet als Kräutertee gegen gesundheitliche Beschwerden
2. Thymian Myrte Balsam gegen Husten und Erkältungen
3. Ätherisches Thymianöl als Luft und Hautdesinfektionsspray
4. Ätherisches Thymianöl zur Hautreinigung bei Akne
5. Als Zutate in einer Tinktur
6. Ätherisches Thymianöl zur Läusebehandlung
7. Eingelegt in Honig gegen Husten und Erkältungen
8. Frisch oder getrocknet als Gewürz- oder Geschmackszusatz
9. Im Garten als Schädlingsabwehr
10. Bienen lieben die Blüten als wichtige Nektarquelle

Thymian in der Küche

Thymian gehört einfach in die Küche – ob frisch oder getrocknet. Zusammen mit Rosmarin und Salbei gibt das Kräutertrio dem Essen eine besondere Note.

Frisch ist er besonders im Herbst ein köstliches Kraut. Denn wenn Gartenkräuter wie Basilikum, Petersilie und Dill schon ihren aromatischen Geschmack verloren haben, überzeugt Thymian noch immer mit seinem kräftigen Aroma.

Beim Kochen verwende die Stängel ruhig als Ganzes. Gerade im Frühling sind sie besonders zart. Im Herbst verholzen sie allerdings und du solltest sie daher nach dem Kochen wieder herausnehmen.

Um einen schönen Geschmack zu erhalten, füge 4 bis 5 Stiele zum Gericht hinzu. Diese kannst du zusammen mit anderen Kräuter zu einem Bündel binden.

Thymian wird oft in Bouquet Garni und in verschiedenen Gewürz- und Kräutermischungen verwendet.

Die Pflanze funktioniert geschmacklich sehr gut mit Fleisch und Fisch.

Doch gerade in der Kombination mit „süßem Gemüse“, das reich an Zucker ist, wie Karotten, Winterkürbis oder Süßkartoffel, bildet Thymian einen hervorragenden geschmacklichen Kontrast.

Anbau und Pflege

Thymian im Garten

Thymiansamen sind sehr fein. Wenn du eine Pflanze aus Samen züchten möchtest, ziehe sie besser in einem Topf vor. Gib die feinen Samen nicht direkt in die Gartenerde.

Natürlich kannst du auch zu einer vorgezogenen Pflanze greifen.

Die Pflanze bevorzugt einen lockeren, sandigen Boden. Wenn dein Gartenboden eher schwer und lehmig ist, füge etwas Sand und Kieselsteine in das Pflanzloch. Eine gute Drainage ist wichtig, damit die Wurzeln nicht anfangen zu faulen.

Vermeide daher unbedingt Staunässe!

Wähle außerdem einen Platz, der möglichst viel Sonnenlicht erhält. Da Thymian es sehr warm mag, setze die Pflanze nicht vor Mitte Mai in die Gartenerde.

Thymian auf dem Balkon oder der Fensterbank

Thymian gehört zu den Kräutern, die sehr gut im Topf wachsen. Auch hier benötigt er wieder eine gute Drainage. Das kannst du mit Kies und Sand erreichen, die du zusammen mit der Erde in den Topf füllst.

Wähle am besten einen Topf mit ca. 10 cm Durchmesser und setze nur eine Pflanze hinein, damit diese genügend Platz hat. Das Kraut sollte zudem 6 bis 8 Stunden Sonnenlicht pro Tag erhalten.

Fühlt sich der Thymian wohl, wird er sich schnell ausbreiten.

Tipp: Thymian freut sich außerdem über Kompost und einen Naturdünger mit Guano. Das liefert wichtige Nährstoffe, damit die Pflanze groß und buschig wird.

Ernte

Ernte die zarten Blättchen am besten direkt am Morgen bis hin zum Vormittag. Sie enthalten dann die höchste Konzentration an ätherischen Ölen. Darüber hinaus ist die Pflanze am aromatischsten bevor sie blüht.

Da die Blüten sehr beliebt bei Bienen sind, solltest du ihn aber ruhig blühen lassen.

Die feinen Blätter kannst du nach Wunsch abzupfen oder direkt ganze Triebe abschneiden – beides verträgt die Pflanze gut.

Lagerung

Bewahre frischen Thymian eingewickelt in einem feuchtes Papiertuch in einer Plastiktüte im Kühlschrank auf. Dort hält er ca. 10 Tage.

Zum Einfrieren lege die Blätter in eine Plastiktüte und lagere sie im Eisfach des Kühlschranks.

Tipp: Fülle die feinen Thymianblätter in einen Eiswürfelbehälter zusammen mit etwas Wasser. Perfekt für Suppen und Soßen!

Natürlich schmeckt Thymian auch sehr gut getrocknet. Dazu verwendest du am besten ein Dörrgerät oder du legst die zarten Blätter auf ein großes Backblech und trocknest sie bei niedrigster Temperatur im Ofen. Das dauert allerdings einige Stunden.